Mittwoch, 27. März 2013

schockstarre.

das xpentesilea löst sich so langsam aus der schockstarre, in der sie sich seit 6 wochen befindet. sie war nur zu ein paar wenigen dingen in der lage. aufstehen. arbeiten. schlecht fühlen. schlafen.

immer wenn sie die cola light werbung gesehen hat, musste sie ein tränchen verdrücken. deshalb weil sie es jetzt nicht mehr ist. nicht mehr frei. wild. ungebunden. nein, jetzt fängt er dann endgültig an, der ernst des lebens. die letzten wochen hat das xpentesilea damit gehadert ob es auch das ende das lebens ist.

es ist bestimmt ein ende. jedoch eben auch ein anfang. von etwas neuem. etwas vielleicht besserem. aber bestimmt eine neue chance. eine chance das leben in eine andere richtung zu lenken.

das drama mit der übelkeit legt sich langsam. es gibt tage an denen das xpentesilea stirbt. vor allem wenn sie abends in der kloschüssel auf die überbleibsel des abendessens schaut. es gibt jetzt schon diverse speisen, die das xpentesilea niemals mehr anrühren wird! auch den geliebten kaffe hasst sie wie die pest. der geruch löst in ihr ein schier endloses ekelgefühl aus. das gleiche gefühl hat sie wenn sie den kühlschrank öffnet oder kochen muss.
schon immer hatte das xpentesilea eine äußerst ausgeprägte olfaktorische wahrnehmung. jetzt könnte sie jean-baptiste grenouille konkurrenz machen.

aber es soll besser werden. das sagt zumindest jeder. 'nach dem dritten monat ist alles vergessen'. ja genau. aber wir reden eben dann doch von drei monaten. aber gut. in der zeitrechnung einer werdenden mutter, die sich unendlich auf das neugeborene freut sind wohl drei monate wie 3 sekunden zu rechnen.

das xpentesilea ist ebenso fasziniert davon wie jeder sie immer ganz selbstverständlich fragt ob sie sich schon freue. ja. das würde sie. noch mehr, wenn es ihr nicht den ganzen tag zum kotzen gehen würde.

einen ausgleich gab es vorgestern. in form eines ultraschalls. auf dem man ein reales und echtes baby erkannt hat. ein baby bei dem das herz schlägt. mit einem kopf, händen und füßen und andere menschen sehen wohl auch die nabelschnur.

der herzbube hat es auch zum ersten mal persönlich getroffen. 'krasser scheiß' war seine aussage. 'wir bekommen wohl wirklich ein baby, oder?'. ja. das tun wir offensichtlich.

Samstag, 9. März 2013

die "freuden" einer schwangerschaft.

das xpentesilea ist immernoch schwanger. immernoch, weil es ja in den ersten drei monaten durchaus möglich ist das die ameise selbstmord begeht. 

das xpentesilea würde euch jetzt gerne von dem wunderschönen gefühl erzählen das ein kleiner neuer erdenbürger in ihr wächst. nur noch harfenklänge um sie herum und alles rosa. bullshit. mega bullshit. eine schwangerschaft ist zum kotzen. vor allem dann, wenn man alle, aber auch wirklich alle typischen symtpome hat. 
angefangen von der übelkeit, die einen allgegenwärtig durch den tag begleitet. nichts, aber auch nichts kann man essen. und wenn man nicht isst, dann wird einem eben auch schlecht. und natürlich schwindelig. alles, alles probiert das xpentesilea. angefangen von akupunkturbändchen um den handgelenken, über ingwertee bis hin zu homöopathischen mitteln. keine kohlensäure mehr, kein zucker. sonst hat man sodbrennen das man denkt es würde einem die magenwände wegätzen.

dann wäre da noch die müdigkeit. ein 20 minütiger spaziergang gestaltet sich schon als marathon. da kann man sich dann vorstellen wie ein 8 stunden arbeitstag + 3 stunden fahrt sich auswirkt. tödlich. um 8 schläft das xpentesilea. der herzbube ist begeistert.

ach ja, nicht zu vergessen die blähungen. sie machen aus einer anständigen frau ein lebendes furzkissen, dass mitten im meeting die bombe platzen lässt und alle im raum verpestet. das ist dann auch im bett der totale anturner. gepaart mit den rülpsattacken, verursacht durch das sodbrennen und das permanente aufs klo gerenne aufgrund der neuerlichen inkontinenz macht das wohl eine mega attraktive frau aus dem xpentesilea.

wenn sie dann im bett liegt und weint, weil sie den ganzen tag gekotzt hat und nur einmal gern wieder einen tag sie selbst sein möchte und es nicht mehr aushält, kommt der herzbube, kocht ihr abendessen, macht ihr einen tee und streichelt über ihren kopf während sie in den eimer kotzt.