Samstag, 28. Oktober 2017

geister.

ganz heimlich. still und leise. schleichen sie um das haus herum. manchmal schreien sie schrill in die stille. man hört sie lachen. sieht man aus dem fenster so stehen sie auf der wiese und winken lachend. im nächsten moment tanzen sie im garten unter dem sonnenschein.

dann klopfen sie an die türe. mal zaghaft leise. mal schallend laut.

öffnet man sie, sieht sie einem direkt in die augen. steht plötzlich mitten im schutz des eigenen heims.

die vergangenheit des anderen. das alte gefühl der neuen liebe.

wie geister sind sie weg und dennoch da.


Mittwoch, 25. Oktober 2017

lieber herr nachbar.

mein lieber herr nachbar,

ich wollte dir zu gerne heute eine karte an die tür hängen, aber die zeit hat mich aufgefressen und da ich nicht zwischen brotkrümel und jacke anziehen ein paar sätze auf papier bringen wollte, schreibe ich dir heute eine email. nicht handschriftlich und schön, sondern digital. dennoch genauso ehrlich gemeinte und für mich wichtige worte.

was steht grad alles an bei uns?? mann, mann. da sind wir frisch verliebt und stellen uns von anfang an allen farben, die das leben zu bieten hat. mal tanzen wir im gelben sonnenschein und dann ist der abend wieder in grau gefärbt, von einem anstrengenden tag, einem genervten kind, zu wenig schlaf oder krankheit. ja, wir leben das normale leben. ohne filter und nicht immer mit rosaroter brille auf der nase. ich habe das gefühl das unsere liebe mit jeder farbnuance wächst. das unsere liebe kein rosa oder hellblau braucht um schön und wertvoll zu sein. sondern das sie kostbar wird weil wir auch gemeinsam im grau baden.

in 6 tagen sind wir 4 monate zusammen und in 2 monaten teilen wir nicht nur unsere zwei herzen, sondern ein zu hause. ein zu hause das wir uns gemeinsam schaffen. mit unseren farben. ich freue mich. ich freue mich jeden tag auf das was vor uns liegt. auf die vielen zauberhaften momente. auf eine bunte wohnung. mit dir und mit popelsa. mit deiner und meiner familie. deinen und meinen freunden. mit zwei leben, die zu einem werden.

lieber herr nachbar, ich mache mir seit gestern gedanken zu dem thema verhütung. wieder eine graue farbe. frau xpe verträgt die pille nicht. was tun wir? als ich gestern abend schon fast nur noch schwarz-grau gesehen habe, habe ich heute das erste mal einen gelbschleier darauf gesehen. und es wird immer heller. langsam orange. 

in meiner perfekten vorstellung wäre es so gewesen das du mir irgendwann sagst, frau xpe, lass uns aufhören zu verhüten. In dieser welt hätten wir das getan und ich wäre nach 3 monaten schwanger gewesen. ein jahr nach dem gesagten satz wäre unser gemeinsames glück dann da gewesen. 

dann dachte ich aber heute über die farben nach. und über das schicksal. 

das schicksal hat es so unglaublich gut mit uns gemeint. wir haben uns gefunden. nachdem wir zu den menschen geworden sind, die wir nun sind. wir lieben uns mit einer heftigkeit und leidenschaft, dass es manchmal schon weh tut vor schönheit. das was wir haben ist einzigartig.
wir haben uns mit ganz viel mut dazu entschieden in ein gemeinsames heim zu ziehen. mut weil wir den menschen die stirn bieten, die sich im hintersten kämmerlein denken, dass dies zu früh ist. mut weil wir noch viele tiefschwarze tage haben werden, weil wir eben doch zwei Individuen sind, die zu einem gemeinsamen zusammenwachsen. mut weil wir zwei noch wachsen, immer wachsen werden, weil der mensch an sich ständig im inneren und äußeren wandel ist. weil die zeit und die erfahrung zu einer prägung führt, die die persönlichkeit beeinflusst. wir werden aber auch in schillernden farben leben. weil wir den mut hatten und daraus die hoffnung auf das gemeinsame glück entstanden ist. das schicksal hat uns auch hier wieder gezeigt das es richtig war. der richtige zeitpunkt. so haben wir unendlich schnell eine wohnung gefunden, in der wir beide unser schillerndes, farbenfrohes glück aufbauen wollen.

vielleicht sollten wir auch auf das schicksal vertrauen. darin vertrauen, dass wir nicht verhüten müssen und dann genau DER richtige zeitpunkt da sein wird. der zeitpunkt an dem es für uns beide passt. vielleicht nicht augenscheinlich, aber in 10 jahren in der retrospektive schon. vielleicht müssen wir auch hier mut beweisen. der dann zu hoffnung und am ende zu endlosem glück wird.

dies zu meinen gedanken heute morgen lieber nachbar. ich freue mich auf deine. ich freue mich auf dich. heute und morgen und in 50 jahren.

ich liebe dich

Montag, 31. Juli 2017

ich liebe dich, herr nachbar.

ich liebe dich. ein satz mit drei wörtern, klein und doch so viel bedeutung. wann darf man diese kleinen worte an das herz einer anderen person anklopfen lassen? wann ist zu früh?das xpe hat mal gehört das nach drei monaten der chemische prozess der schmetterlinge im bauch aufhört und sich dieses verliebt sein in liebe umwandelt. so oder so ähnlich muss die 3 monatsregel zustanden gekommen sein. da darf das herz sprechen. doch was wenn man fühlt? wenn man jemanden ansieht und denkt drei kleine worte. spürt sie. sag sie nicht schreit der kopf. die gesellschaft schreibt vor das man warten muss. stillschweigend in sich hineinhorchen ob aus dem empfinden ein gefühl wird oder doch eben nur eine befindlichkeitsstörung bleibt. ausgelöst durch den urinstikt der fortpflanzung.das xpe hat sich im letzten jahr verändert. sie will nicht dem gesellschaftlichen zwang nachgeben. sie sieht den nachbar an und denkt die worte. fühlt sie. bis in den kleinen zeh. sie revolutioniert und sagt sie. spricht sie laut aus und fühlt sich gut. denn heute liebt sie. und seitdem sie es gesagt hat jeden tag ein wenig mehr. sie fühlt sich freier und leichter. vielleicht hat die gesellschaft vergessen diesen punkt zu bedenken. das wenn man selber die liebe in sein herz lässt, es laut ausspricht, die worte wahrheit werden lässt, die liebe den raum hat zu wachsen. nicht eingezwängt ist zwischen bedenken und angst.ich liebe dich herr nachbar. mehr und mehr.

Donnerstag, 20. Juli 2017

bääämmmm.

lange, lange hat das xpe nicht mehr geschrieben. zu viele schöne, kleine, zauberhafte dinge sind geschehen und sie hatte angst diese aufzuschreiben und damit die seifenblase zum platzen zu bringen. deshalb heute, hier und jetzt. das xpe hat beschlossen zu dem alten blog zurückzukehren. weil sie ihr zu hause vermisst und sich in den neuen wänden nicht wohlgefühlt hat. sie hat beschlossen die menschen einfach wegzuignorieren, die sich unerlaubt einen blick in ihr leben verschaffen.deshalb wird es diesen post zwei mal geben, einmal auf dem alten, einmal auf dem neuen und dann geht es einfach im gewohnten, warmen umfeld weiter.

es ist etwas geschehen, was dem xpe die augen geöffnet hat. ihren blick auf die dinge hat klarer werden lassen. nachdem sie augenscheinlich erfolgreich in einer fast-vielleicht-eventuell beziehung mit der vergangenheit angekommen war, fühlte es sich irgendwie an alsob was fehlt. das xpe konnte nicht definieren was. das wollte sie doch. die ganze zeit.vor 2,5 wochen ging das xpe abends weg. auf eine party, die schon lange im kalender steht.der nachbar von unten legte auf. der nachbar. benny.


das xpe zog in ihr jetziges zu hause nach der trennung von dem ehemann. sie hat schon in vielen stadtteilen der großen stadt gewohnt. hier fühlte sie sich endlich zu hause. nicht nur auf der durchreise. ihre wohnung ist alt. Und bunt. Voll von sprüchen und erinnerungen anden rosa und blauen wänden. überall liegt etwas rum. so ist das wenn man lebt. unter ihr wohnte von anfang an benny. auf den ersten blick war er damals nicht ihr typ. in dem jahr ist er ihr zu hause geworden. sie hat oft gebacken und ihm jedes mal etwas vor die tür gestellt.kleine klebezettel waren das kommunikationsmittel. es gab ein gegenseitiges weihnachtsgeschenk. es gab kleine gespräche bei einer zigarette. diese gespräche wurden mehr und beinhalteten dann noch einen kaffe. irgendwann merkte das xpe das sie ihn mag.aber er hatte eine freundin. war nicht ihr typ. sie dachte er findet sie ätzend. wenn sie ihm im waschkeller begegnete war sie immer ein klein wenig aufgeregt. wenn sie morgens die treppe runterlief sog sie seinen duft ein, der noch im treppenhaus schwebte. ihre freundinnen fragten immer ob er nicht was wäre. lachen. abwinken. niemals. freundin und so. das xpestand abends nach zwei gläsern wein oft vor ihrer tür. kurz davor die 16 treppenstufen runterzugehen und zu fragen ob man noch eine zigarette raucht oder noch ein glas trinkt. getraut hat sie sich nie.


der Samstag vor zwei wochen fing an wie ein normaler samstag. die party war geplant. das xpe war nicht wirklich in ausgehlaune. zog sich lässig an. nicht im abschleppmodus. warum auch, die vergangenheit schien bereit, man braucht keinen anderen mann. die party war gut.ein gespräch mit benny noch besser. der beschluss nach der party noch eine flasche rose zu leeren und auf dem balkon den sonnenaufgang anzuschauen stand irgendwann fest, als das xpe schon weit von nüchtern entfernt war. mutig war. jedoch war sie schon soweit aus dem kosmos, dass sie einfach heimging. nicht ohne die information zu adressieren das ihre türoffen war und durch einen trick einlass gebot.


als das xpe aufwachte war er da. ganz nah. mit klopfendem herzen. es regnete. also kein sonnenaufgang. und kein rose. aber ein im arm halten. und ein küssen. mit ganz viel mut. ein aufwachen am nächsten tag ohne scham. ein gemeinsames frühstück. ein nachmittag mit vielen gedanken. mit der erkenntnis was der vergangenheit fehlt. es ist zärtlichkeit. es ist interesse. es ist warm. es ist zu hause. er unten. das xpe oben. dazwischen ganz viel sehnsucht. 
am nächsten tag hatte das xpe den ersten arbeitstag. als sie die tür aufmacht lag davor eine karte. benny. einen herrlichen ersten arbeitstag wünschte er. abends wollte er wissen wie es war. balkon. rosé. gespräche bis 2. ein kuss. dann folgten viele küsse. viele klebezettel.als das xpe ihm schrieb das sie diese momente des glücks gern in ein glas packen möchteund für immer auf das regal stellen, fand sie abends ein glas vor der tür. mit einem herz und seinem geruch darin. sie trafen sich auf dem treppenabsatz in der mitte für einen gute-nacht-kuss. es gab keinen sex. sie wollte warten bis er single ist. war er dann. nach einer woche sie fühlte sich glücklich. er auch. beide. immernoch.

das letzte wochenende war ihres. das popelschen war beim vater und sie haben einfach nur genossen. einander. in allen vollen zügen. am sonntag abend bekam sie einen zettel. auf dem stand: willst du mit mir gehen? kreuze an. das herz des xpe ist im salto gesprungen. ja.und nochmal ja.


sie kann mit ihm träumen und über das herz reden. über narben und über seelenschmerz. über die schönheit des lebens. sie teilen die liebe zur musik. laufen mit einem doppelstecker und zwei kopfhörern durch die stadt um sich die lieblingsmusik des anderen zu zeigen.kommunizieren mit melodie. tausend schöne augenblicke in denen die zeit rast und die weltstill steht. nur sie zwei beide.


das xpe will ihn behalten. für immer.


Donnerstag, 4. Mai 2017

noch einmal mit gefühl.

der letzte ist immer der, der als letztes kommt. deshalb noch einer und der ist nur für dich.

du liest meinen blog und greifst damit in meine privatsphäre ein. du benutzt die dinge, die ich aus meinem herzen hole um sie mir dann verdreht und voller abscheu ins gesicht zu werfen. du sagst mir du hättest mich beobachtet. eine woche. hast vor meinem haus gelauert um zu sehen was ich in meinen 4 wänden mache.
du wirfst mir vor eine herzlose person zu sein, die nur auf sex aus ist.

jetzt sag ich dir mal was mein freund, wer meinen blog wirklich liest und mich kennt weiß das ich nur nach einem auf der suche bin, der allesverzehrenden, irrsinnigen, lächerlichen liebe. der weiß auch das wenn ich noch so zerstört bin und am boden liege, ich trotzdem genau diesen glauben nicht verlieren werde. denn genau das macht mich aus. sex ist nice, aber bestimmt nicht meine einzige intention. und ja, wir hatten nette zeiten letztes jahr, aber im grunde ist es genau so wie ich geschrieben habe, wir haben absolut nichts gemein und haben uns noch weniger unterhalten.
ich treffe jemanden, ja, offensichtlich. nicht wegen sex, sondern weil er der ist, der er ist und ich die, die ich bin und diese kombination sehr gut passt.

du hast es gestern geschafft mich auf den boden zu werfen, aber heute mein lieber stehe ich wieder auf. jeden einzelnen beitrag über dich werde ich löschen. nicht weil ich angst habe das du ihn liest, sondern weil ich dich nicht mal mehr in meinem blog haben will. und ich werde weiterschreiben, nicht hier, aber ich werde. und ich werde weiterlieben. mit ganzem herzen.

also fick dich und wage es nicht dich nochmal in der nähe meines hauses rumzutreiben. du bekommst mich nicht klein. mich nicht.

Mittwoch, 3. Mai 2017

der letzte post.

dies ist der letzte beitrag. ob das für immer so sein wird weiß ich nicht. jedoch weiß ich, dass ich eine pause brauche. vielleicht meinen blog standort ändern muss. nochmal neu anfangen muss.

der grund ist ein unglaubliches wochenende in straßbourg. der grund ist das ich mein herz geöffnet habe. das ich jemanden eingelassen habe und es dann verzockt hab. mit ehrlichkeit. mit aufrichtigkeit. mit allem was man eigentlich sein sollte. mit dem ich, wie ich es bin. mit dem zweifelnden ich. mit dem ich, dass im tiefsten inneren einen prinzen sucht, der auf den dächern von new york mit mir tanzt.

ich bin das letzte jahr fast ausschließlich durch die scheiße gelaufen. knöcheltief. nach jedem kleinen sonnenstrahl kam ein gewaltiges gewitter. ich hab viel gefunden und noch mehr gesucht. und im jetzigen moment. heute. liege ich auf dem boden und versuche mich zusammen zu halten. und dieses mal kann ich das nur alleine. kann nur alleine rausfinden wie die zukunft aussieht. ob ich noch an die liebe glaube und daran das auch ich irgendwann so etwas ähnliches wie glück finden kann.

dazu kommt das es hier menschen gibt die mich lesen und die mich kennen. die diese informationen, die ich hier aus meinem innersten preisgebe dazu verwenden mir weh zu tun. damit ich irgendwann aufstehen kann, muss ich diesen schmerz aussperren aus meinem leben.

diese trennung von meinem blog, der 5 jahre ein kleines licht in mir drin war tut unendlich weh.

liebe leser. ich bedanke mich. 5 jahre in diesem blog, in dem davor noch ein wenig länger. ich bedanke mich für das 'zuhören', für die kommentare, für das gefühl ab und an nicht allein gewesen zu sein. passt auf euch auf.

Freitag, 21. April 2017

ein neues vielleicht.



ein abend, der bis 4:00 uhr morgens ging. voller worte und lachen. ein lachen das bis zum bauch geht und auf dem weg dahin das herz berührt. die geschichten von 10 jahren. die erinnerungen an damals. 3 stunden schlaf. arm in arm. 1 stunde den anderen spüren, ganz nah. riechen. fast 12 stunden, die zu schnell vergingen. zu schnell für die geschichten eines jahrzehnts. zu schnell für das was an schmetterlingen den bauch ein wenig von innen kitzelt.

genug zeit um den glauben daran zu schaffen, dass dies nicht wie ein regenschauer vorbeiziehen wird, obwohl die möglichkeit besteht, dass es dennoch eine überschwemmung gibt. zumindest zu glauben das es echt war damals. damals und heute. das es damals nicht nur eine jugendliche liebelei war, sondern tatsächlich da und wirklich. zu glauben das es nicht darum geht die schnelle vergnügung in dem anderen zu finden. diese bleibt vorerst aus, von ihm gewollt, von ihr dankend angenommen. er will raum füllen in ihrem leben. vielleicht sich dazu entschließen an ihr herz zu klopfen. ganz langsam und leise.

beiden macht das ein wenig angst. angst vor dem morgen und dem danach. angst davor das der andere einen nicht einlassen will. wenn sie über sich als ein uns reden, was sie unglaublich ehrlich und erwachsen tun, dann geschieht dies zögerlich. jeder denkt lange über die worte nach, die gesagt werden. beide überwinden sich. und jeder fühlt die vorsicht beim anderen.

der geruch von ihm noch in der ganzen wohnung. das xpe fängt ganz langsam an daran zu glauben, dass es vielleicht zweite chancen gibt. vielleicht ein schicksal. vielleicht einen weg, den sie bis hierhin gehen musste um das leben in voller gänze zu erfassen, um zu merken, was sie damals hatte. und er vermutlich auch. manchmal heilt zeit nicht nur wunden, sondern eröffnet den raum für ein  neues vielleicht.

Donnerstag, 20. April 2017

jetzt.

das xpe hat genau jetzt gleich ein date mit der vergangenheit. ihr herz springt im ganzen körper umher. jetzt.

Dienstag, 18. April 2017

herzkettenkarusell.

es gibt ganz viele dinge in dem leben des xpe, die sie erwartet hätte. ganz viele szenarien, die sie sich mal erträumt hat, jedoch dies immer der kategorie hollywood film zugeordnet hat. dazu gehören nachrichten, die ihr sagen das es einen mann in ihrem leben gab, der die letzten 10 jahre an sie gedacht hat. der sich jetzt hinstellt und sagt er habe fehler gemacht. der augenscheinliche wiedergutmachung anstrebt. diese nachrichten tun dem xpe weh. sie will sowas nicht hören und sie kann nicht erklären warum. vielleicht weil sie das was wäre wenn spielchen dann spielt. hätte er sie gewählt damals, nicht die amerikanerin. wäre sie glücklich geworden? so richtig mit 2 kindern und einem häuschen im grünen? wie wäre ihr leben verlaufen?
und was ist das überhaupt mit dem leben für ein komisches ding? da begegnet man sich virtuell nach einem jahrzehnt in genau dem moment, in dem beide zufällig single sind. und er hat dabei noch ein intergalaktisches wahrheitsserum geschluckt, offenbart dinge aus dem herzen, die das xpe von einem mann nicht kennt.
zuviel wird ihr das drehen im kopf und das flattern im herz. gestern abend saß sie da und musste weinen. weinen weil sie jetzt genau 1 jahr ausgezogen ist von ihrem mann. weil sie in diesem jahr von einer krise in die nächste gestolpert ist. trotz freund war sie allein, denn wichtige entscheidungen konnte sie mit ihm nicht diskutieren. sie haben sich nichts geschaffen. keine erinnerungen. nicht durch reisen, nicht durch ausgehen, nicht durch gemeinsam gemeisterte hürden. keine nächtelangen diskussionen. sie hatten sex. und das war es. also hatte sie eigentlich nur eine affäre, die sie zwei mal im monat gesehen hat. mit vielen unterbrechungen. jemanden den sie zusätzlich zu ihrer situation unterstützen durfte. dem sie einen job besorgt und einen deutschkurs bezahlt hat. das xpe hofft das sie irgendwann aufhört dumm zu sein in bezug auf männer. wenigstens hatte sie den zwischenmann. den nach der trennung.
sie hat geweint weil sie jeden abend allein ist. unspontan ist und nicht ab und zu das haus verlassen kann einfach so. der ex fährt aber mit seiner neuen irgednwasfreundin nach italien. eine woche. wenn das xpe ein verlängertes wochenende macht muss sie bei dem kindsvater einen regelrechten kampf durchführen. und das alles arbeitet in ihr. hält sie nachts wach, bei klopfendem herzen. es ist wie wenn das herz kettenkarusell fährt.

Samstag, 15. April 2017

ohne gas.

verwirrt sitzt das xpe in ihrem wohnzimmer. dieser tag war komisch. er war surreal und leider noch dazu schön. dieser tag vor dem feiertag. sie möchte es hier gar nicht schreiben, weil sie sich nicht annähernd vorstellen kann, was ihre leser darüber denken was gerade in ihrem leben abgeht, aber wenn nicht hier wo dann? also die geschichte von anfang an.

das xpe ist bei tinder. schon eine weile. es war eine nette nebenbeschäftigung für den unsteten geist in ihr. nettes hin und herwischen, ein wenig schreiben. als sie dann mittwoch abend aus langweile so durch die gesichter gewischt hat, kannte sie auf einmal eins.

es war der mann, den sie in new york besucht hat. der mann, mit dem sie davor einen sommer hatte, der mehr als das wort zauberhaft verdient hat. sie hatte grandiose dates mit ihm, tagelang im bett verbracht bei hervorragendem sex. die ganze nacht durchgequatscht. nackt in der küche getanzt. sein winziges wg zimmer war ihre ganze welt. jedoch wusste sie damals das er gehen wird. von anfang an. zu beginn war bereits klar das er sich nicht binden will. dennoch hat sie sich verliebt. mehr als hals über kopf. als sie ihn dann in new york besucht hatte, kannte er seine spätere ehefrau bereits. die stadt war geil, die zeit mit ihm komisch. alles was sie hier zu hause hatten war weg. hatte er bei ihr gelassen. ein jahr später kam er wieder. sie fand ihn damals unglaublich scheiße. er hatte sich verändert. man merkte sein grandiose unzufriedenheit wieder hier in dem kleinen kaff zu sein um sein studium zu beenden. einmal haben sie sich danach geküsst. und ihr war klar das sie das nicht mehr will. nichts mehr fühlt.
über google und konsorten hat sie mitbekommen das er geheiratet hat. die amerikanerin. in der nächstgrößeren stadt wohnt.

sie hat ihn nach rechts gewischt. er sie wohl auch, denn da leuchtete es auf, das match. also hat sie ihm geschrieben. er zurück. er lebt im trennungsjahr. dann haben sie telefoniert. zwei stunden. das xpe denkt das zu dem zeitpunkt bereits klar war, dass sie sich sehen werden. zumindest für sie. einfach so. der donnerstag war ein kindfrei-tag, von langer hand als party nacht geplant. mit irrsinnig viel alkohol. und natürlich kam er. und natürlich sah er immernoch gut aus. roch unglaublich. an dieser stelle sei nochmal die olfaktorische affinität des xpe zu wunderbaren gerüchen erwähnt. um 6:00 uhr sind sie zu ihr gewankt. um 13:00 uhr ist er gegangen. zurückgelassen hat er viele schöne worte. schreibt diese. ruft sie heute morgen an um einen guten morgen zu wünschen. der bauch dreht durch, der kopf hebt den zeigefinger. sie war kurz versucht wieder das altbekannte spiel von "mach dich rar und du bist der star" zu spielen. hat sie aber nicht. sie wird das nicht mehr. also offene karten. sie will ihn wieder sehen. gerne bald. sie weiß jedoch das er er ist. das menschen nach trennungen zeit brauchen. vielleicht eine zwischenbeziehung, die auffängt was die ehemalige große liebe weggeworfen hat. sie will nicht wie damals mit vollgas gegen eine wand fahren. am liebsten wäre ihr eine lange 30er zone, mit ganz vielen blumen am wegrand. gesäumt mit verrückten häusern voller worte. und am ende dann eine weggabelung an der man sich entscheiden muss wohin man abbiegt.

Freitag, 14. April 2017

trip nach damals.

das xpe wird urlaub machen. ein kurzfristiger citytrip. eine fahrkarte in die vergangenheit.

es gab zwei männer in ihrem frühen leben, die sie so richtig geliebt hat. nicht halb. nicht dreiviertel. ganz. mit haut und haar. nicht das kleid das sie getragen haben, sondern das herz. nächtelang hat sie mit ihnen geredet. sich in den augen des anderen verloren. beide haben ihr das herz nicht nur gebrochen, sondern es herausgerissen und pulverisiert. die kleinen sandkörner hat sie danach zusammengeklaubt und versucht sie wieder an die stelle zu setzen, wo sie hingehören. aber das hat sie nie geschafft. irgendwo fehlt noch ein korn. ist verloren gegangen.

der eine ist verheiratet. hat 2 kinder. der andere wohnt in antwerpen. das xpe fährt in zwei wochen nach antwerpen. als sie sich das letzte mal gesehen haben, hat sie ihm das herz gebrochen. die letzten worte von ihr waren: jetzt sind wir quitt. quitt waren sie nie. denn der schmerz den sie damals gefühlt hat ist geblieben. ob seiner auch geblieben ist weiß sie nicht. sie weiß von instagram das er nun unheimlich gut aussieht. sie weiß das sie viel zu viel, viel zu oft, viel zu dauernd darüber nachdenkt wie es wohl werden wird eine große liebe nach einer ewigkeit von 13 jahren wieder zu sehen.

in ihrer traumwelt passieren ganz viele dinge, die sie sich nicht traut zu denken geschweige denn laut auszusprechen. einfach nur weil sie nicht wieder in einem meer aus sand stehen will.

Montag, 10. April 2017

shortcut.

das xpe hat eine fähigkeit zu träumen, die sicherlich nicht jeder hat. sie kann sich komplett aus der realen welt in eine traumwelt zurückziehen. vorhang zu. fantasie an. sie kann dann sogar spüren wie die situation für sie sein würde, wäre sie denn real. kann sie riechen und schmecken. spürt wind, der über ihre haut streift. die sonne im gesicht. diese fähigkeit wird zum verhängnis, wenn man möchte das die träume sich in realität wandeln. kommt leider häufig vor.
7 kilos hat sie abgenommen. für sich. sie fühlt sich halb ganz und ein klein wenig leer. aber im grunde gut.
sie hat heute den job gekündigt. ganz. nicht halb. es gibt viele möglichkeiten. mal sehen wo sie landen wird. dies als shortcut aus dem kapitel neuanfang.
bald mehr. bald wieder mehr blog. versprochen.

Mittwoch, 22. März 2017

dankbarkeit.

liebste leserschaft. das xpe ist aus der kur zurück. was schon so früh? ja, so früh. das popelschen hat nicht mitgemacht. am anfang wenig und zum ende gar nicht mehr. die konsequenz war das das xpe abgebrochen hat. das xpe kann nicht entspannen wenn das popelschen sich nicht gut fühlt. als danke für den abbruch hat das xpe eine magengrippe mit nach hause gebracht und sich am sonntag die seele aus dem leibe gekotzt.
das xpe ist nicht voller trauer gefahren, nein, sie ist mit geklärtem blick nach hause gefahren. die anwendungen waren nett, am nettesten der sport und die motivation dazu, die sie mit nach hause gebracht hat - sie ist gestern schon zu später stunde in ihrem wohnzimmer rumgehopst und hat sich von amina auf youtube den schweiß ins gesicht jagen lassen. jedoch weiß das xpe, dass man in 3 wochen und somit 3 termine bei einem therapeuten nicht den kopf geraderücken kann.

sie hat mit den anderen frauen dort geredet und erkannt das sie weiter ist. mindestens 5 schritte. die frauen dort haben nicht einmal ansatzweise eine ahnung davon das sie einen an der klatsche haben, das xpe ist damit sogar im reinen. ein therapeut hat ihr einmal gesagt das der erste schritt zur heilung ist, zu erkennen das es was zu heilen gibt. diesen schritt ist das xpe schon vor rund 10 jahren gegangen. da sie sich immer mit dem was in ihr drin ist beschäftigt und dauernd versucht an sich zu arbeiten, war sie gegen ende diejenige, die von den frauen stundenweise zu gesprächen aufgesucht wurden. das xpe hat kurz überlegt die klinikleitung um eine entohnung für therapeutische tätigkeiten zu ersuchen.

was sie da gehört hat, von den frauen, hat sie traurig gestimmt. viele hatten keine freunde. also wir reden nicht von oberflächlichen bekannten, die kurz ins leben schneien und mit dem sommer wieder schmelzen, sondern von freunden. menschen die unsere geschichte nicht nur kennen, sondern dabei waren. das machte das xpe dankbar. dankbar für die 3 in ihrem leben. 20 jahre an ihrer seite.

die frauen erzählten von ihren ehen. ohne zärtlichkeit. ohne reden. ohne sex. dem xpe ist nicht ganz klar warum die frauen in diesem konstrukt verharren. klar, man darf nicht immer alles gleich wegwerfen und unsere gesellschaft heute und so. aber mädels, man darf sich auch nicht selbst aufgeben und alle wünsche und träume mit den füßen treten bis sie so klein sind, dass sie am strand der unerfüllten träume verschwinden. man darf auch bei heutiger gesellschaftskritik das glück suchen. und wenn man es nicht gleich findet, dann vielleicht beim nächsten mal. wieder ein punkt der dankbarkeit. dankbar für den freund, der da ist und das xpe in ruhe lässt, wenn sie es braucht. der nach über einem jahr die schmetterlinge noch fliegen lässt. der den kotzeimer hält, wenn das xpe um 4 uhr morgens das bedürfnis danach hat.

viele waren unglücklich in ihrem beruf. keiner ändert was. wird es das xpe? ja. sie bewirbt sich diese woche für das referendariat. und hey, wenn die fucking ects in vwl nicht reichen, ja dann wird halt noch ein semester irgendwelches vwl gedönse studiert. aber sie wird es. lehrerin. sie wird sich nebenher zur mediatorin ausbilden und vielleicht wird sie dann irgendwann noch nebenher psychologie studieren. nein, nicht vielleicht, sie wird. und sie wird für alle widrigkeiten, die sich ihr ei diesem plan in den weg stellen eine lösung finden.

sie hat das popelschen in einen sogenannten kindergarten gebracht, für den sie keine worte findet. sie weiß nur, dass sie sich nicht mehr über ihren eigenen beschweren wird. vermutlich nie mehr. zumindest nicht über lapalien.

ja, das xpe hat in der kur etwas gelernt. dankbarkeit. dankbarkeit für ihr leben.

Mittwoch, 8. März 2017

raus.

das xpe ist eine weile raus gewesen und wird dies nun auch noch 3 wochen sein. zumindest aus dem arbeitsleben. ob sie dies auch auf dem blog sein wird, weiß sie noch nicht.

nach zwei wochen zu hause wegen burnout ist sie wieder in die arbeit gegangen. hat nur ganz wenig gearbeitet, alle überstunden abgebaut. sie ist wider aller gegenredner zu einer kinesologin. diese hat ihr kraft gegeben und eine milcheiweißunverträglichkeit diagnostiziert. ob es nun humbug ist oder nicht, dem xpe geht es besser seitdem sie jegliche tierischen milchprodukte aus ihrem leben verbannt hat. der magen-darm bereich erholt sich langsam. sie ernährt sich jetzt oft vegan, weil wahlweise das molke- oder milchpulver in fast jedem industriell verarbeiteten nahrungsmittel steckt. gelacht hat sie mal über die veganer. nun geht es ihr damit ganz gut. 3 kg in 2 wochen hat sie noch dazu abgenommen.

der chef hat sich nicht geändert. das xpe hat versucht es nicht an sich rankommen zu lassen. es ist einfach so wie es ist in der heutigen arbeitswelt. familienfreundlich, frauen in führungspositionen, vereinbarkeit von beruf und familie, work-life-balance. marketingwirksame modewörter derer sich die großen konzerne gern bedienen um ihr image zu polieren. dahinter steckt eine große leere ohne jegliche chancen für eben diesen personenkreis. das xpe hat beschlossen zu kündigen. sie wird schon irgendwie, irgendwas finden. etwas das sie nicht krank macht. und wenn sie wieder kellnern geht.

sie möchte was mit menschen machen, ihre stark ausgeprägte soziale seite ausleben dürfen. keine technik mehr. technik ist kacke. es gibt die möglichkeit im seiteneinstieg als lehrerin bwl und vwl zu unterrichten. das xpe hat genau das studiert und es wäre eine möglichkeit. eine möglichkeit die schon seit jahren durch ihren kopf geistert. ab 15.03. kann sie sich bewerben. im januar würde es los gehen. daumen bitte gedrückt halten.

eine andere möglichkeit ergab sich letzte woche und ist wie eine seifenblase geplatzt. eine stelle im betriebsrat im eigenen konzern. als assistenz. mit schulungen halten. mit mitdenken und mitarbeiten. dinge verändern. besser machen. das wäre genau ihr ding gewesen. die vorgesetzten waren begeistert von ihr, sie hätte die stelle gehabt. das große aber waren 80% reisen. mit dem popelschen nicht zu machen. dem xpe sind im gespräch die tränen gekommen. sie hat danach von einem der beteiligten des gesprächs gehört das er ganz traurig sei, dass sie die stelle nicht machen kann. die andere hat ihr eine email geschrieben und ihr gesagt das es vielleicht eine andere möglichkeit gibt.

sie hat nach dem gespräch ein wenig ihre situation geschildert. gesagt das diese stelle die letzte chance für den konzern war. sie gehen wird. das hat für bewegung gesorgt. der betriebsrat möchte sie im unternehmen halten. will eine lösung finden. sie ist gespannt.

jetzt ist sie erstmal drei wochen in einer kur. gleich geht es los. sie und das popelschen.

sie hofft das man ihr die psyche ein wenig gerade rückt. das sie sport machen kann. ohne rückenschmerzen zurück kommt. sicherer wird in ihrer liebe zu den lieben. mehr selbstvertrauen im umgang mit dem chef. das sie eine entscheidung trifft über den weg. den nächsten schritt.

vielleicht hält sie euch in einem off-topic á la kurbericht auf dem laufenden.


Dienstag, 7. Februar 2017

burnout.

letzte donnerstag kam das xpe von 4 tagen "außendienst" nach hause zurück. 4 tage hatte sie im elfenbeinturm verbracht. inklusive übernachtung. organisation eines events mit 35 leuten. sie hat sich die ganze zeit über gefühlt wie in einem film. rasant an ihrem inneren auge vorbeiziehende bilder. gepaart mit wenig schlaf. lärm. menschen. sie war müde. das ganze wochenende. sie hat das popelschen angeschrien. aus dem nichts. war nicht in der lage etwas mit ihr zu unternehmen. nach dem vorlesen eines buches musste sie die augen erstmal schließen.
am montag ist sie zum arzt gegangen. er hat sie bedenklich angesehen und gefragt wieviel freizeit sie in den letzten wochen hatte. wieviel zeit für ihre hobbies. wieviel soziale kontakte. freizeit? soziale kontakte? in dem moment kam ihr in den sinn wie viele whatsapp nachrichten unbeantwortet geblieben sind. das sie sich bei niemandem gemeldet hat. so dass sogar der beste freund - der sonst eher sparsam mit nachrichten umgeht - gefragt hat ob sie noch lebt. ganz abgesehen von der seelenschwester, die diesen satz im zwei-tages-rhytmus geschrieben hat. die letzte nachricht war nur ein wort "sorgen". die antwort vom xpe "ich überlebe". sie hat den freund einfach nur angekackt. und das freie wochenende mit ihm vor zwei wochen verschlafen. an sex war gar nicht zu denken. wann war der letzte nochmal?
das xpe ging vom arzt nach hause mit einer krankschreibung für die ganze woche. und noch während sie darüber nachgedacht hat das dies doch bestimmt kein burnout sein kann, weil wenn man sowas hat, kann man ja laut ihrer logik gar nicht mehr darüber nachdenken ob man eins hat, sind ihr die augen zugefallen. 16 stunden hat sie geschlafen. ja. das ist kein mythos. das geht. zwischendrin war sie kurz wach. desorientiert ist sie aufs klo gewankt und hat einen halben liter wasser getrunken. um dann wieder zu schlafen. das popelschen war beim papa. heute morgen ist sie aufgewacht. immernoch müde, aber nicht mehr so erschlagen. sie ist im bett gelegen bis 2. hat dann eine zigarette in der klaren, kalten luft geraucht und das erste mal seit wochen wieder was gefühlt. endlich war wieder mehr da als leer. dann ist sie in tränen ausgebrochen. einfach nur weil es so schön war zu fühlen.

sie hat einen entschluß gefasst. sie wird nicht mehr im elfenbeinturm arbeiten. sie wird dem chef sagen das sie aufgibt. er den kampf gewonnen hat. sie wird sich etwas anderes suchen. schlechter bezahlt? scheiß drauf.

biete scheißegut bezahlten job gegen ein leben. wer will?

Montag, 30. Januar 2017

müde.

das xpe sitzt um 6:35 uhr bereits im elfenbeinturm. Das einzig positive ist das sie allein ist. allein mit den lichtern der stadt. Sse setzt sich vor die bodentiefen fenster in 213 metern höhe und trinkt ihren schwarztee. sie denkt an ihre kleine tochter, die vermutlich gerade erst aufwacht. vermisst sie schmerzlich. sie denkt an das wochenende zurück. eklig war sie zu dem freund. abweisend. Wollte ihre ruhe. hat an beiden abenden um 21:00 uhr geschlafen. war körperlich kaputt. ausgelaugt. eine woche im elfenbeinturm und das xpe fühlt sich als wäre sie 1000 km gelaufen. letzte woche waren es 10 stunden fahrt. freitag ist sie um 19:00 Uhr gegangen. stunden sammeln. samstag hat sie alles erledigt was man so unter der woche nicht hinbekommt. fotografentermin für bewerbungsbilder. auf dem kinderbasar verkaufen. auto waschen. backofen reinigen. die wohnung putzen teil 2. teil 1 geschieht immer schon donnerstag abend nach 20:00 uhr. wäsche waschen. das aquarium reinigen. sonntag liegt sie auf dem sofa unfähig sich zu bewegen.

der elfenbeinturm schlaucht sie. nächstes wochenende wird das popelschen da sein. da is nix mit auf dem sofa ausruhen. da gibt es kinderprogramm. mal sehen wie lang das xpe das so packt.

Dienstag, 24. Januar 2017

lügenkonzern.

wenn das xpe an den chef denkt fallen ihr spontan 1000 schimpfworte ein. aber es ist nicht nur der chef. es ist der gesamte konzern, in dem sie arbeitet. diese verlogenheit, mit der jedem mitarbeiter marketingwirksam vorgebetet wird das familie an erster stelle steht und der mitarbeiter als mensch zählt und nicht als arbeitsmaschine. ja, blöd nur wenn der mitarbeiter dann wirklich mal hilfe braucht. wenn flexible strukturen gebraucht werden. der arbeitgeber schreit nach flexibiltät bei den mitarbeitern und ist selbst so starr wie eis. rühmt sich aber nach außen ein flexibles unternehmen zu sein. homeoffice. flexible arbeitsplätze. pustekuchen. in der realität muss ein homeofficetag von dem vorgesetzten genehmigt werden. wenn der einen nicht leiden kann oder ihm heute mal das frühstücksei nicht bekommen ist, wird er ohne grund nicht genehmigt und nicht einmal der betriebsrat kann etwas dagegen tun.

so saß das xpe als alleinerziehende mutter vor wochen schon beim chef. verzweifelt, weil sie mit dem büro in den 66 km entfernten elfenbeinturm umziehen muss und nicht weiß wie sie beruf, kind und betreuungszeit des selbigen unter einen hut bringen soll. die antwort des chefs war ganz lapidar und sehr business man mäßig „das ist nicht mein problem“. also ging das xpe zur nächst höheren instanz. der cfo. sie versprach hilfe und das xpe hatte alle hoffnung auf sie gesetzt. sie ist jetzt in hipper teeniesprache einfach geghosted. sprich: sie hat sich einfach mal gar nicht mehr gemeldet. das xpe fährt also momentan 5 tage die woche 132 km am tag zu ihrem arbeitsplatz und zurück. sie ist am rennen. immer nur. um das kind pünktlich abzuholen. um noch schnell einkaufen zu gehen. um nachts die wohnung zu putzen. einmal in der woche steht sie um 4 auf um auf 06:00 uhr im büro zu sein. zwei tage die woche arbeitet sie 12 stunden. der chef lässt sie aufgabenmäßig aushungern. sie reserviert nur noch hotelzimmer oder macht reisekostenabrechnungen. oder getränkebestellungen. dafür hat sie bis zum master studiert. aber vor allem fährt sie dafür 660 km in der woche. der chef legt ihr brocken in den weg, die sind so groß wie die anden. am wochenende ist das xpe heulend zusammengebrochen. konnte nicht mehr atmen. das popelschen war da. das xpe handlungsunfähig. der druck macht sie fertig. jetzt werden alle schreien sie solle sich doch einen neuen job suchen. ja, sie sucht. alleinerziehende werden mit offenen armen empfangen!

irgendwann einmal, wenn das xpe nicht mehr hier arbeitet wird sie den namen des konzerns mit weltweit 150.000 mitarbeitern hier posten. einfach nur um die marketingbotschaft des „we together“ als lüge zu entlarven.

Mittwoch, 18. Januar 2017

xpepodcast.

als das xpe angefangen hat zu bloggen gab es vereinzelt blogger, aber die "szene" war nicht so groß und populär. vor allem konnte man als blogger damals nicht die kohlen einfahren um davon den lebensunterhalt zu bestreiten. mittlerweile sieht das bei einigen anders aus. 
in den jahren danach gab es dann die youtuber und seit neustem die poetry slammer. wobei sich das xpe die frage stellt was ein poetry slammer genau macht. natürlich ist die ein oder andere zeile von julia engelmann wirklich schön und trifft genau den gedanken, den das xpe hat. aber mal ehrlich. ist das nicht genau das gleiche wie bloggen, nur kürzer? oder muss sich das xpe einen hinterlegten beat im geiste vorstellen? aber gut, scheints ist das mittlerweile in der szene der extrovertierten schreiber der neuste trend. 
durch das immer noch sehr intensive studium der zeitschrift 'flow' ist das xpe auf podcasts gestoßen. sie hat sich ein paar runtergeladen und angehört und ist auf einem hängen geblieben.
an dieser stelle muss folgende empfehlung ausgesprochen werden: https://mitvergnuegen.com/podcast-beste-freundinnen.
da sich das xpe in einem permanenten dialog mit sich selbst befindet, hat sie sich überlegt ob sie sich vielleicht auch mal an das thema podcast wagen soll. ist nicht so exhibitionistisch wie ein video ins netz zu ballern und man kann schnell den ganzen wirrwarr an gedanken auf einen tonträger bannen.
im endeffekt wie bloggen, nur mit einer mehr oder minder netten und sexy stimme. 
sie würde das ding auch nicht so lang gestalten das sich alle mal kurz ne stunde für den blödsinn in ihrem kopf zeit nehmen müssten, sondern eigentlich eher so zwischendurch. als zwischenmahlzeit sozusagen. 
das xpe muss noch ein wenig recherchieren ob das auch auf unterstem low budget level funtkioniert. vielleicht habt ihr dann demnächst das vergnügen mit einem xpepodcast.

Dienstag, 17. Januar 2017

warum ich blogge.

unter der dusche wirbeln die gedanken durch den kopf. formen bilder aus worten und malen eine geschichte.

das wort kann noch so schön geschrieben sein, berührt doch der inhalt einen anderen menschen ganz tief im innersten.
das drum herum verführt das auge. der sinn im noch so kleinen inhalt lässt das herz für einen kurzen moment hüpfen.
berührst du jemand anderen, veränderst du sein leben.
malst die bilder einer geschichte auf sein herz.

Donnerstag, 12. Januar 2017

tag 5.

jeder mensch der uns begegnet, gibt uns etwas mit auf unsere reise durch das leben.
manchmal etwas ganz kleines.
und irgendwann finden wir genau das in uns selbst wieder.

Dienstag, 10. Januar 2017

tag 4.

eine tasse dampfenden schwarzen tee. in einer tasse mit vielen kleinen grauen sternen. auf einem tisch mit einem wachstuch in rot mit weißen punkten. kleine weiße schneeflocken fallen langsam vom himmel. das xpe liebt den schnee. er verzaubert die sonst so laut realität in eine zauberhafte welt der stille. jeder schrei erstickt in der weichen schicht aus zuckerwatte.

dies macht das zu hause sein zu einem noch gemütlicheren unterfangen. das xpe wird diesen stillen tag heute nutzen und nähen. sie näht gerade röcke für sich selbst. aus den buntesten stoffen. mit kleinen taschen. verziert mit einer spitzenborte.

heute abend gibt es die fotos von den neuen, zauberhaften Mitbewohnern in dem Kleiderschrank vom xpe.

nehmt euch einen moment der stille und beobachtet dieses herrliche spektakel. haltet inne und genießt die stille.

Sonntag, 8. Januar 2017

tag 2.

der 08. im neuen jahr ist für das xpe jedes mal ein schwarzer tag. ein düsterer tag. es ist der tag an dem einer der besten aus ihrem leben gegangen ist. noch vor dem frühstück hat das xpe viel in ihr büchlein geschrieben. mitten in der nacht, als die trauer um ihn sie wach gehalten hat.

die letzten tage waren voll von tränen. von dem gedanken der fassungslosigkeit, auch nach 3 jahren noch.

es war ein unglaublich warmer tag. das xpe hatte ein tshirt an. morgens war sie beim arzt als er sie damals angerufen hat. morgens 08:30 uhr. alles sei gut nun. man habe erkannt was seine krankheit ist und er müsse sich nur genügend ausruhen. eine herzbeutelentzündung. er würde ihr die zimmernummer im krankenhaus im laufe des tages schicken, damit sie vorbeikommen kann.

das xpe hat den ganzen tag mit dem ehemann gestritten. ein furchtbarer, zehrender streit. um 16:00 uhr klingelt es an ihrer türe. zwei menschen, sehr vertraut stehen davor. weinen. sie schreit sie fast an, was los sei. sie drängten sie ins wohnzimmer. dann die nachricht vom tod. alles was danach kam ist in der retrospektive einfach nur langsam. als ob die zeit in genau diesem moment still zu stehen schien. das xpe fällt auf den boden und schreit. kann nicht aufhören. sie weint nicht. sie schreit nur.

die tage danach sieht sie nun wie durch einen schleier. eine trauerfeier vor einer moschee. ein sarg. ein letzter gruß. ein auto das gen flughafen fährt um das was von ihm übrig ist in die türkei zu schaffen. dort liegt er. nur, weil damals die bestattung in einem leintuch in deutschland verboten war. das xpe hat kein grab an dem sie trauern kann. 3 wochen nach seinem tod wurde es per gesetzt in deutschland erlaubt.

er war lange zeit ihre liebe. noch viel länger ihr freund. ihr vertrauter. vielleicht ein stück seelenverwandter. er hat sie geliebt. so wie sie sonst niemand sie geliebt hat. das was sie hatten war echt. es war nicht immer perfekt. eben so wie liebe sein muss.
er wohnt in ihrem herzen. so wie sie in seinem gewohnt hat. nicht nur gestern. sondern auch heute noch. und morgen. und für immer.

Samstag, 7. Januar 2017

tag 1.

an diesem morgen bewegen das xpe viele gedanken. es ist erstaunlich wenn sie beboachtet wie viele dinge schon ihre reise durch ihren kopf angetreten haben seitdem sie wach ist. viele to-do dinge für den heutigen tag. solche, die einen in diesen stress versetzen, dem man täglich ausgesetzt ist. das xpe muss noch auf den markt. aber der freund schläft noch und wollte doch mit. aber es ist schon 09:30 uhr und sie müssen noch frühstücken und und und. das erzeugt dieses unangenehme gefühl von "man muss jetzt sofort tun" im bauch und löst bestimmt über kurz oder lang irgendeinen gottverdammten krebs im körper aus.

aber das thema, dass das xpe heute, wie so oft, am meisten durch den kopf gejagt ist, ist das das xpe ein mof ist, mof = mensch ohne freunde. begriff geprägt durch daniela katzenberger - die dem xpe genau aus diesem grund sympathisch war.
das xpe war früher ein sehr verschlossener mensch. serien im fernsehen und bücher waren ihre besten freunde. menschen ansprechen nicht so ihr ding. in einer großen runde voll unbekannter menschen fühlte sie sich unwohl und war meist still. in der schule war sie einzelgängerin. in der uni auch. obwohl es da ein wenig besser wurde. im ersten job nahm sie ihr mittagessen regelmäßig am arbeitsplatz ein, während alle in großer runde saßen und ihr mahl genossen. sie wirkte dann oft als arrogant auf andere, die nicht in der lage waren ihre unsicherheit zu verstehen.
es gab immer ein bis zwei menschen aus jedem lebensabschnitt, mit denen sie rumgehangen ist. manchmal war es auch eine ganze clique um die sich ihr universum für einen bestimmten zeitraum drehte. jedoch waren diese phasen irgendwann vorbei. menschen kommen. menschen gehen. diesen zustand hat das xpe immer mit viel wehmut betrachtet. hat bekanntschaften oft hinterhergetrauert.

dann kam das popleschen und das xpe wusste sie muss allein schon wegen ihr endlich offener werden. das hat sie probiert und als es gerade richtig anfing zu funktionieren war das popelschen aus dem krabbelgruppenalter raus. das xpe hat ein paar lose bekanntschaften aus dieser zeit mitgenommen. frauen die sie mit oder ohne kind einmal in zwei monaten trifft. jedoch hat sie nun einen weitaus besseren kontakt zu kollegen. sie isst jeden tag mit ihnen zu mittag. führt private gespräche. knüpft kontakte. sie ist im elternbeirat - früher eine undenkbare aufgabe für sie.

das xpe hat drei freunde, die schon immer da sind. die sogenannten besten freunde. ein mann. zwei frauen. die säulen ihres daseins. das licht wenn alles dunkel ist. und sie sind da. immer. in guten wie in schlechten zeiten. jedoch sind sie eben auch eingebunden in dieses familiending. zwei haben kinder und eine einigermaßen intakte partnerschaft - was man eben heutzutage so als intakt bezeichnen kann. das xpe ist allein. also nicht allein, sondern mit freund, aber eben auch einem am wochenende arbeitenden freund. und einem freund ohne soziale kontakte zu anderen eltern mit kindern bzw. überhaupt wenig menschen die sich mit dem xpe in ihrer landessprache unterhalten können.

deshalb fühlt sich das xpe ziemlich oft ziemlich einsam. verspürt den drang neue leute kennenzulernen und dann ganz viel mit diesen zu unternehmen. meistens entsteht dieses gefühl nach einer woche mit ziemlich vielen dates mit menschen in ihrem leben. mit eben den drei freunden und den mamis mit kindern die sie kennt. dann fällt sich in den wochen danach in ein loch der untätigkeit und fühlt sich sofort einsam. kann die zeit mit sich selber nicht genießen.

die neuen sozialen medien unterstützen dieses gefühl der leere. hat man nicht jeden tag eine gewisse anzahl von inspirierenden whatsapp chats, ist man doch wohl nicht dabei. nicht hip.

das xpe hatte im letzte jahr zwei bekannte die in einer ähnlichen situation waren wie sie. eine alleinerziehend und auch des öfteren in party laune. die andere auch mit einem schwarzen freund, ebenfalls frisch getrennt. beides hat nur bedingt funktioniert. am ende hat das xpe beiden den laufpass gegeben. die eine war zu vereinnahmend, die andere hat sich nur dann häufig gemeldet wenn es ihr gepasst hat. wie man sieht, waren dem xpe nähe und ferne nicht recht in diesen beiden bekanntschaften.

das xpe muss immer bestimmen wieviel nähe sie zulässt und wie viel abstand sie braucht. ganz individuell abgestimmt auf ihre inneres gefühl das sie gerade empfindet. wie viel ruhe und zeit für sich sie braucht und wie viel sie auf irgendwelchen parties dezent angetrunken rumhängen möchte.
ungeachtet dessen was andere gerne hätten.

das xpe ist eigentlich kein mof. sondern ein egoist. sie bestimmt und alle müssen nach ihrer pfeife tanzen.

das xpe muss das dringend abstellen.

tag 1. vor dem frühstück. aus einem gedanken wird eine erkenntnis. danke dafür.

Freitag, 6. Januar 2017

das 30 tage experiment.

das xpe liest seit neustem die flow. das ist eine zeitschrift die sich hauptsächlich mit dem thema der achtsamkeit mit sich selber und der umgebung auseinandersetzt. sie tut ihr irgendwie gut, gibt ihr neue impulse. dazu muss das xpe sagen das sie sonst keinem zeitschriftenkonsum fröhnt. alle promi klatsch sachen sind nicht so sonderlich interessant für sie und die mama zeitschriften sind einfach nur nervtötend. pornoblättchen sind niemals so gut wie die eigene fantasie und "dein garten" fällt aufgrund eines fehelnden gartens weg. wie die liebe leserschaft sieht, ist da die auswahl sehr begrenzt.

in der letzten flow von dezember hat das xpe einen artikel über das zeichnen entdeckt. danny gregory hat ein buch darüber geschrieben sich mehr zeit für das zeichnen einzuräumen. dies vor dem frühstück zu erledigen. den wecker eine halbe stunde früher zu stellen um zeit für sich allein zu haben. bald bemerkt man wohl wie viel Zeit man zwischendurch für eine kleine zeichnung findet. dabei soll man die umgebung genau betrachten. dinge feststellen, die man in unserer schnellen zeit oft übersieht. sich vollkommen auf diese sache konzentrieren. hat was von meditation. wenn man dies konsequent 30 tage durchzieht dann habe sich die neue gewohnheit manifestiert. man solle nicht zu kritisch mit den zeichnungen umgehen. kleine fehler akzeptieren. denn am nächsten tag gibt es eine neue zeichnung.

das xpe kann nicht zeichnen. bei ihr sieht ein haus häufig wie ein auto oder ein tier aus. aber sie schreibt. mal recht, mal schlecht. und das wird sie jetzt mal 30 tage versuchen. sie wird immer ein kleines buch und einen stift dabei haben. kleine dinge notieren. die umwelt bewußt betrachten und schreiben was ihr genau dazu einfällt. sie wird das vielleicht auch einfach mal direkt in den blog machen, oder aber die ergebnisse des tages zusammenfassen. vermutlich oft unlogisch für den externen betrachter, oder eben eine andere sichtweise darstellend. sie wird gedanken, die sie bewegen aufschreiben. und wenn sie miste sind, dann sind sie das.

dies heute. vor dem frühstück.